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Mattmanns Blues

Zirkusprojekt Smiley zum zweiten Mal in Schollene
(, 28.05.2014)

So gut wie "ausverkauft" war die Zirkusvorstellung am späten Mittwochnachmittag in Schollene. Denn Mädchen und Jungen aus der Schollener Grundschule und der Kindertagesstätte waren die Stars in der Manege.

"Wie vor drei Jahren, als wir schon einmal mit dem Circus ,Smiley` aus Mecklenburg ein Zirkusprojekt auf die Beine stellten, sind die Kinder auch in diesem Jahr wieder mit Feuer und Flamme Artisten, Clowns, Jongleure und Dompteure", erzählt Grundschulleiter Gunnar Berg. Die Schule hatte bei "Smiley" angefragt und dieser für die letzte Woche im Mai gerade noch Zeit für ein zweites Projekt mit den Schollener Mädchen und Jungen gehabt.

Drei Tage lang, von Montag bis Mittwoch, arbeiteten die gestandenen Zirkusleute jeweils von 9 bis 12 Uhr intensiv mit den Kindern. Aus der Grundschule wurden alle 55 Erst- bis Viertklässler in die Einstudierung einer kompletten, rund zwei Stunden langen Galavorstellung einbezogen; aus der Kindertagesstätte war es die älteste Gruppe mit ihren 12 Kindern.


Zu den Tierdressuren gehörte auch diese mit einer Ziege. Außerdem wurden Ponys und eine Schlange in die Manege gelassen. | Foto: Dieter Haase
Spontane Rufe der Begeisterung

Was dabei, trotz der Kürze der Zeit, herausgekommen ist, brachte am Mittwochnachmittag nicht nur die Eltern, Großeltern und Geschwister der kleinen Manegen-Stars zum Staunen, sondern auch alle anderen interessierten Zuschauer und die Zirkusleute selbst. Spontane Begeisterungsrufe von den Rängen und tosender Applaus nach jeder Zirkusnummer belohnte die Bemühungen der kleinen Leute und vor allem ihren Mut, vor so einer großen Kulisse im Rampenlicht zu stehen und dabei wahre Kunststücke zu vollführen.


Wer ein richtiger Fakir ist, der kennt keine Angst vor einem Nagelbrett. Mutig legten sich diese kleinen Jungen mit ihren Oberkörpern darauf. | Foto: Dieter Haase
Auch Schulleiter Gunnar Berg kam nicht drum herum, in die Manege zu treten. Allerdings war seine Rolle in dieser alles andere als beneidenswert, denn er musste sich in einer Wildwestnummer als "Schießscheibe" zur Verfügung stellen. Doch die junge Schützin, die auf ihn anlegte, beherrschte ihr Handwerk selbst mit verbundenen Augen ausgezeichnet und traf gleich mit dem ersten Schuss den roten Luftballon zwischen seinen Beinen - und zum Glück nichts anderes. Somit bekam denn Gunnar Berg auch noch Gelegenheit, sich bei den Zirkusleuten für die gute Zusammenarbeit und für die tolle Arbeit mit den Kindern zu bedanken.


Auch eine echte Python - als Beschützerin der kleinen Tänzerinnen, die sie gerade halten - wirkte im Programm mit. | Foto: Dieter Haase
In die Freude mischt sich auch Traurigkeit

Mit Bedauern nahm Zirkussprecherin Simona Woitschack zur Kenntnis, "dass wir unser Zelt wohl zum letzten Mal in Schollene aufgebaut haben. In die Freude, dass wir nach drei Jahren wieder hier sein durften, mischt sich Traurigkeit darüber, dass die Grundschule im Ort geschlossen wird", sagte sie zum Abschluss der Vorstellung. "Wir hoffen", wandte sie sich an das Publikum im Zirkuszelt, "dass wir Ihnen mit unserem Kinderprojekt den Abschied von uns ein bisschen versüßen konnten."


Mit verbundenen Augen machten diese beiden Seiltänzerinnen auch vor einem Reifen als Hindernis nicht halt. | Foto: Dieter Haase
Schulleiter Gunnar Berg möchte den Kontakt mit dem Zirkus aber auf gar

keinen Fall aufgeben. "Dieses Projekt, in dem die Kinder so viel lernen, macht allen Beteiligten solch einen Riesenspaß, dass es auch in Zukunft fortgeführt werden muss", meinte er im Gespräch mit der Volksstimme. Zwar ist das dann nicht mehr in Schollene möglich, aber vielleicht in Sandau, wo Gunnar Berg ab September die Leitung der Grundschule inne hat.

Doch bevor es soweit ist, soll nach der Zirkusvorstellung nun erst einmal das große Abschlussfest - zugleich der Abschied von der Schollener Grundschule - gründlich vorbereitet werden. Es soll am 17. Juli, einen Tag vor der Zeugnisausgabe und dem Beginn der Sommerferien ab 17 Uhr mit allen Schülern, Eltern, Großeltern, den Geschwistern der Kinder sowie allen Schollenern begangen werden.
(c) Volksstimme Magdeburg, Ausgabe v. 31.05.2014 (Artikel Dieter Haase)

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